Was unterscheidet die private Rentenversicherung von einer reinen Kapitalanlage?
Die Versicherungswirtschaft bietet ihren Kunden mit privaten Renten- und Lebensversicherungsprodukten in erster Linie Sicherheit durch Garantien. Bei der privaten Rentenversicherung ist für den Versicherten besonders wichtig, dass ihm die Versicherung im Alter ein zusätzliches laufendes Einkommen garantiert, das lebenslang gezahlt wird. Auch wenn der Versicherte 90, 100 Jahre oder ein noch höheres Alter erreicht, bekommt er also eine private Rente. Und nicht nur, wie bei anderen Formen der Altersvorsorge, bis das angesparte Geld verbraucht ist. Mindestrendite von 2,75 %
Das für die Rente aufgebaute Kapital und die darüber hinaus erwirtschafteten Erträge werden über die gesamte Laufzeit des Vertrages mit dem Mindestsatz von 2,75 Prozent verzinst – auch dann noch, wenn die Rentenzahlung schon begonnen hat. Eine Garantie in diesem Umfang geht über die Minimalforderung des Gesetzgebers hinaus: Hiernach müssen die Anbieter geförderter Altersvorsorgeprodukte lediglich garantieren, dass zu Rentenbeginn die Summe der eingezahlten Beiträge für eine Verrentung zur Verfügung steht. Für den „Privatrentner“ bedeutet die Garantie der Versicherer, dass ihm das Kapitalmarktrisiko durch die Versicherungsunternehmen zum Teil abgenommen wird. Er ist zuverlässig davor geschützt, dass seine langfristig über die Rentenversicherung aufgebaute Altersvorsorge, beispielsweise durch Kursverlust, zunichte gemacht wird.
Hinweis: Die staatlich geförderte private Rentenversicherung muss nicht mehr als den Erhalt der Summe der eingezahlten Beiträge bis zum Beginn der Auszahlungsphase garantieren. Einige Versicherungsunternehmen bieten bereits heute Produkte an, die eine vertragliche Garantie auf den Erhalt des eingezahlten Kapitals reduzieren. Der Anteil der Versicherungsbeiträge, der zur Absicherung dieser Garantie benötigt wird, ist bei diesen Produkten geringer als bei Versicherungen mit höherer Garantieverzinsung. Der Sparanteil ist entsprechend höher und wird in Kapitalmarktprodukte investiert, die dem Versicherungskunden – bei höherem Risiko – eine höhere Renditechance ermöglichen.